Antworten auf häufige Fragen

Die neue Paketposthalle ist kein gewöhnliches Projekt, denn fast 20.000 Quadratmeter freie Fläche findet man nicht alle Tage. Sowas wirft auch viele Fragen auf. Wie entsteht die neue Paketposthalle, und welche Akteur*innen stecken hinter diesem Projekt? Was passiert mit meinen Ideen? Hier beantworten wir häufig gestellte Fragen.

Beteiligungsprozess

Beteiligungs-prozess

Die Neuplanung der fast 20.000 Quadratmeter großen Paketposthalle ist von stadtweiter Bedeutung. Daher hat sich die PI Nymphenburg Entwicklungs GmbH & Co. KG als Eigentümerin das Ziel gesetzt, die Stadtgesellschaft intensiv in den Prozess einzubinden – weit über das gesetzlich vorgeschriebene Maß. Der co-kreative, partizipative Spirit des Bürger*innengutachtens soll verstetigt und das Nutzungs- und Gestaltungskonzept gemeinsam mit den Münchener*innen entwickelt werden. Ziel ist es, Antworten auf konkrete Fragen zu finden und in einem öffentlichen Designcamp in die weitere Ausarbeitung einfließen zu lassen.

Der Beteiligungsprozess bezieht sich nur auf die Paketposthalle, nicht auf das gesamte PaketPost-Areal. Konkret geht es um Gestaltungsvorschläge für den Freiraum im Erdgeschoss. Gesucht sind Ideen für verschiedene Themenfelder, die im Designprozess aktuell noch offen sind. Dazu zählen etwa die Aktivitäten im Hallenfreiraum, die Einbindung von Kunst & Kultur rund um die Bühne, konsumfreie Orte, die Vernetzung von Innen und Außen, Gastronomie sowie Begrünung der Halle.

Die Ergebnisse und Optimierungsvorschläge werden in der Weiterentwicklung des Masterplans berücksichtigt. Vieles davon galt allerdings dem gesamten PaketPost-Areal, nicht der Paketposthalle. Der Beteiligungsprozess bezieht sich nun aber nur auf die Halle als öffentlich nutzbaren und für alle zugänglichen Freiraum – nicht auf die restliche Quartiersplanung.

Stimmt, es gibt schon ein grobes Nutzungskonzept. Aber: Die Details und die konkrete Ausgestaltung sind noch nicht geklärt. Hier kommst Du ins Spiel! Denn die offenen Fragen sollen gemeinsam mit den Bürger*innen geklärt werden. Du kannst mit Deinen Ideen also noch großen Einfluss auf die Angebote in der Halle, die Nutzungsvorschläge und die Gestaltung der verschiedenen Bereiche nehmen. Und nach der Beteiligung ist übrigens noch lange nicht Schluss. Die Münchner*innen könnten zukünftig beispielsweise auch Pat*innen für einzelne Bereiche der Halle werden.

Der Prozess wird initiiert von der Eigentümerin der Paketposthalle, der Büschl Unternehmensgruppe. Für Konzept, Durchführung und Prozessbetreuung wurden die Büros urbanista aus Hamburg und Bricks & Stories aus München beauftragt, die in enger Abstimmung mit der Landeshauptstadt München arbeiten. urbanista ist eines der führenden Büros für Stadtentwicklung und urbane Zukunftsstrategien. Bricks & Stories ist eine Agentur für Projektentwicklung, Storytelling, Marketing und den Betrieb von ambitionierten Immobilienprojekten.

Der gesamte Beteiligungsprozess erstreckt sich von Anfang März bis Mitte Juli und umfasst drei Phasen: die Ideensammlung, das Ideenrennen und das Designcamp unweit der Halle.

Den Anfang macht die Ideensammlung. Vier Wochen lang können direkt hier auf der Website Ideen, Vorschläge und Antworten für konkrete, noch offene Gestaltungsfragen eingereicht werden. Parallel dazu gibt es eine analoge Ideenstation vor Ort, Aktionen mit Partnerinstitutionen wie Schulen und sogenannte Beteiligungskits. Diese eigens zusammengestellten Materialsammlungen können einfach ausgefüllt und per Post mit Euren Ideen versendet werden. Danach werden Eure postalisch eingereichten Ideen auch auf der Webseite dargestellt. Egal also, für welchen Weg Du Dich entscheidest – deine Idee kommt an und wird im Voting berücksichtigt werden. Es genügt also eine digitale ODER analoge Teilnahme.

Auf die Sammelphase folgt das Ideenrennen: Ende April werden die gesammelten Ideen hier auf der Website zur Bewertung und Kommentierung freigegeben. Du kannst für Deine Lieblingsideen voten und mitbestimmen, welche Vorschläge eine Runde weiter kommen. Am Ende wählt eine Fachjury bestehend aus der Landeshauptstadt München, der Eigentümerin Büschl Unternehmensgruppe, der Betreiberin und weiteren Fachleuten ebenfalls die besten Ideen. Das Fachjury-Votum und das öffentliche Votum werden zusammengerechnet – und die besten Ideen im Designcamp weiterentwickelt.

Das Designcamp ist das dritte und letzte Format der öffentlichen Beteiligung. Auf Grundlage des Votings treffen sich Bürger*innen und Expert*innen eine Woche lang vor Ort, um aus den Ideen umsetzbare Gestaltungslösungen zu erarbeiten. In einer kreativen Werkstatt werden für jede Gestaltungsfrage konkrete Entwürfe entwickelt. Das Ergebnis wird öffentlich präsentiert und ausgestellt. Und wie immer gilt: Feedback ausdrücklich erwünscht!

Nein, auf gar keinen Fall! In den ersten beiden Phasen passiert zwar sehr viel hier auf der Website, die Ideen können aber auch über analoge Beteiligungskits per Post eingereicht werden. Schließlich wollen wir möglichst viele Menschen erreichen. Und auch das Design Camp wird vor Ort, offline und mitten in München stattfinden, um besser miteinander in den Austausch treten zu können.

Definitiv das große Highlight des Beteiligungsprozesses vor Ort! In einer einwöchigen Co-Kreations-Werkstatt unweit der Halle werden die am besten bewerteten Ideen zu konkreten, konzeptionellen und gestalterischen Lösungen weiterentwickelt. Jede Gestaltungsfrage wird von einem Team aus Expert*innen und Ideengeber*innen bearbeitet. Anschließend werden die Ergebnisse präsentiert und für die Öffentlichkeit ausgestellt.

Nach der Ideensammlung werden die Ideen im sogenannten Ideenrennen zum Voting freigegeben – erst stimmt die Öffentlichkeit ab, dann die Fachjury. Die Gewinnerideen werden anschließend in einem Design Camp gemeinsam mit Expert*innen zu konkreten Entwürfen weiterentwickelt und öffentlich präsentiert. Das oberste Ziel: Die Ergebnisse des Design Camps sollen tatsächlich Realität werden – beispielsweise als Teil des Betreiberkonzepts, der Planung bzw. Umsetzung der Halle oder der Freiraumgestaltung!

Die Öffentlichkeit und die Fachjury! Zunächst können alle Bürger*innen Münchens über ein Online-Voting hier auf der Website abstimmen. Anschließend trifft sich eine Fachjury bestehend aus der Landeshauptstadt München, der Eigentümerin Büschl Unternehmensgruppe, der Betreiberin und weiteren Fachleuten und wählt ebenfalls die besten Ideen aus. Die Ergebnisse werden zusammengerechnet, wobei die Fachjury bei fachlich oder politisch unrealistischen oder kontraproduktiven Ideen ein Vetorecht hat. Im Anschluss werden die Gewinnerideen in einem Design Camp über mehrere Tage hinweg zu konkreten Entwürfen weiterentwickelt – und soweit ausgearbeitet, dass sie am Ende auch wirklich umsetzbar sind.

Prozess & Akteure

Mit der Fertigstellung des Gesamtareals! Denn aktuell wird die Paketposthalle noch von der Deutschen Post genutzt. Erst, wenn das Briefzentrum Ende 2024 auszieht, können die Arbeiten in der Halle beginnen. Bis die knapp 20.000 Quadratmeter frei werden, bleibt Dir also noch viel Zeit, eigene Ideen und Visionen zu entwickeln. Zudem muss noch ein Bebauungsplan aufgestellt und Baurecht geschaffen werden.

Zunächst wurde im Auftrag der PI Nymphenburg Entwicklungs GmbH & Co. KG, der Eigentümerin der Halle, ein Masterplan für das gesamte Areal entwickelt. Auf dieser Grundlage hat der Münchner Stadtrat dann 2019 die Entwicklung eines Flächennutzungs- und Bebauungsplans beschlossen. Seitdem läuft das gesetzlich vorgesehene und sehr aufwendige Bauleitplanverfahren. 2021 wurde ein Bürger*innengutachten mit über 100 Bürger*innen durchgeführt.

2018 hat die Büschl Unternehmensgruppe die Halle und das Areal von der Deutschen Post abgekauft – sie ist also aktuell und zukünftig die Eigentümerin der Fläche und der Halle. Wer die neue Paketposthalle tatsächlich betreibt, ist noch nicht abschließend geklärt, zurzeit ist die Münchner Firma This Is Really Happening im Gespräch.

Die Büschl Unternehmensgruppe mit Sitz in München ist einer der führenden inhabergeführten Projektentwickler und Bauträger in der Metropolregion München. Das Büro verfolgt seit jeher das Ziel, unterschiedliche städtebauliche Vorgaben in nachhaltige und lebenswerte Wohn- und Arbeitswelten umzusetzen. Für Initiator Ralf Büschl und die Unternehmensgruppe ist das Areal eines der bedeutendsten Projekte Münchens – ein echtes „urban future Projekt“.

Das internationale Architekturbüro Herzog & de Meuron aus Basel, das auch einst die Allianz Arena entworfen hat, hat den Masterplan des PaketPost-Areals erstellt. Aktuell spielt vor allem die Landeshauptstadt München eine zentrale Rolle, im Verlauf des Prozess werden auch noch Fachexpert*innen und zukünftige Betreiber*innen einbezogen.

Planung & Entwurf

Die oberste Regel bei der Neuplanung: Die Paketposthalle soll ein Freiraum für alle werden! Wo einst Briefe und Pakete sortiert wurden, entsteht nun ein Ort für Erholung und Aufenthalt, Kunst und Kultur, Gastronomie und Entertainment, Sport und Bewegung – und zwar für alle Münchner*innen. Anstelle einer permanenten und monofunktionalen Nutzung sind viele wechselnde Angebote geplant. Im Erdgeschoss finden im Jahresverlauf verschiedene Aktionen und Events statt und das neu geschaffene Unterschoss bietet Raum für Kulturinstitutionen, Galerien oder Konzertflächen.

Eine sehr wichtige! Nachhaltigkeit ist das oberste Gebot bei der Neugestaltung. Im gesamten Planungsprozess werden die Potentiale der CO2-Minimierung sorgfältig ausgelotet, etwa durch Konstruktionsweise, Materialwahl, innovative Techniken, Energieversorgung und nachhaltige Energieträger.

Ja, auf jeden Fall! Die Halle soll öffentlich und konsumfrei nutzbar sein. Sie gehört jedoch nicht der Stadt, sondern einem privaten Eigentümer. Die Stadt München wird aber rechtlich sichern, dass die Halle nur an wenigen Tagen im Jahr kommerziell genutzt werden darf. Die Halle wird ein durchgehendes und weitreichendes kostenloses Angebot für alle Alters- und Zielgruppen bieten. Darüber hinaus sollen Anwohner*innen die Halle kostengünstig für eigene Projekte reservieren können. Mit dem Mix aus Vermietung zum Selbstkostenpreis und einzelnen kommerziellen Events gegen Eintritt wird das Gratisangebot finanziert, das an fast 365 Tagen im Jahr zur Verfügung steht.

Das PaketPost-Areal liegt mitten in München-Neuhausen, direkt an der Friedenheimer Brücke. Hier entsteht ein neues urbanes Quartier aus Wohnen und Arbeiten, Gastronomie und Einzelhandel, Kunst und Kultur, Freizeit und Erlebnis. Herzstück der Planungen ist die historische, denkmalgeschützte Paketposthalle, die umgenutzt und als öffentlicher, kostenlos nutzbarer Freiraum entwickelt wird.

Aktuell wird die Paketposthalle von der Deutschen Post als Briefverteilzentrum genutzt. Spätestens 2024 sortiert die Deutsche Post ihre Briefe und Pakete jedoch nicht mehr hier, sondern in einem Neubau in Germering. Mit dem Umzug werden mitten in München fast 20.000 Quadratmeter Fläche frei für die Umnutzung als öffentlicher Freiraum.

Weiterführende Informationen & Kontakt

Natürlich hier auf der Website! Du kannst aber auch einen Blick in unsere Projektzeitung werfen, die es hier zum Download gibt. Wenn Du mehr über das gesamte PaketPost-Areal wissen möchtest, schau am besten mal auf www.paketpost-areal.de vorbei! Auf der Seite „Media“ haben wir alle Informationsmaterialien und externen Websites verlinkt.

Diese Website dient der Online-Beteiligung für die Nachnutzung der Paketposthalle München. Alle drei Phasen – die Ideensammlung, das Ideenrennen, das Voting und das Designcamp – werden hier über die Website angekündigt und kommuniziert. Du kannst Dich hier also einfach informieren, aber auch direkt beteiligen und Ideen einreichen. Denn im Fokus der Website steht das Generieren von Ideen und Projektvorschlägen aus der Stadtgesellschaft.

Am besten schreibst du dem Team von urbanista, das sich um den Beteiligungsprozess und diese Website kümmert. Melde dich einfach über [email protected].

Siezen oder Duzen ist eine äußerst heikle Frage. Wir haben uns für das freundschaftliche „Du” entschieden. Die direkte Ansprache in unseren Kommunikationsmitteln soll auffordernd wirken, selbst Position zu beziehen und zu handeln. Unsere Erfahrungen aus vielen anderen Dialogverfahren haben gezeigt, dass das persönliche „Du” die Distanz verringert und so die Kommunikation erleichtert. Wir wollen natürlich niemanden ausgrenzen oder unhöflich wirken. Und in den direkten Gesprächen auf unseren Veranstaltungen siezen wir die Menschen selbstverständlich.